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     „NO STALK“: Stalking-Tagebuch-App

    Stalking kann jeden treffen, unabhängig von Geschlecht, Alter und sozialer Schicht. Es beeinträchtigt die Lebensqualität des Opfers, die psychische Gesundheit und kann im Extremfall in Gewalt ausarten. Stalking-Opfer sind oftmals auf sich allein gestellt und wissen nicht, wie sie gegen ihre Peiniger vorgehen sollen. Was viele Betroffene nicht wissen: Stalking ist eine Straftat. Damit Betroffene Täter überführen und rechtliche Schritte einleiten können, brauchen sie handfeste Beweise.

    Die WEISSER RING Stiftung hat die App „NO STALK“ entwickelt. Mit Hilfe dieser App können Opfer von Stalking die  Kontaktversuche und Handlungen des Peinigers direkt und zeitnah auf ihrem Smartphone aufnehmen. Mit einem Klick werden sofort eine Videoaufnahme, Audioaufnahme und Fotoaufnahme gestartet. Diese Aufnahmen können mit Kommentaren versehen werden, wie Zeugen, Orten und weiteren relevanten Informationen.

     

    Die Aufnahmen werden im Smartphone sofort verschlüsselt und in ein sicheres Rechenzentrum in Deutschland übertragen. Die  Daten der Vorfälle verbleiben nicht auf dem Handy und sind vor dem Zugriff fremder Personen geschützt. Die gesammelten Beweise können nur über die Website „www.nostalk.de“ mit dem persönlichen Code, den der App-Benutzer bei der Anmeldung erhalten hat, entschlüsselt und den Justizbehörden sowie der Polizei zur Verfügung gestellt werden.

    Technologien wie die App „NO STALK“ können die Gesellschaft etwas besser machen. Diese Leistung honoriert die „Google.org Impact Challenge“. Bei dem von Google ausgelobten Wettbewerb wurde „NO STALK“ als Leuchtturmprojekt ausgezeichnet. Weitere Informationen zum Thema Stalking und Tipps für Betroffene finden Sie unter www.nostalk.de sowie in der „NO STALK“-App.

    „Mit der App haben Betroffene von Stalking etwas Alltagstaugliches an der Hand, um sich juristisch gegen Täter zu wehren. Das Opfer kommt aus seiner Passiv-Rolle heraus! Potenzielle Täter werden abgeschreckt. Die Gesellschaft wird für das Tabu-Thema sensibilisiert.“

    Brigitta Brüning-Bibo, Projektleiterin WEISSER RING Stiftung